Grüne-Yanoff und Hertwig definieren Boosts wie folgt: “[Boosts are interventions in order] to extend the decision-making competences of laypeople and professionals alike … target the individual’s skills and knowledge, the available set of decision tools, or the environment in which decisions are made”.
Frei übersetzt sind Boosts also Interventionen, die die Entscheidungskompetenz sowohl von Laien als auch Professionellen erweitern. Dabei zielen sie auf individuelle Fähigkeiten und Wissen, die verfügbaren „Entscheidungs-Werkzeuge“ bzw. die Umwelt ab, in der Entscheidungen getroffen werden.
Letztendlich geht es bei Boosts also darum, interne Entscheidungskompetenzen zu fördern, damit Menschen selbstbestimmte Entscheidungen treffen können. Boosts gehen daher sehr stark in die Richtung „Empowerment“ von Individuen. Somit sind Boosts insbesondere dort sinnvoll, wo wir komplexe Entscheidungen mit vielen Informationen treffen müssen und bei denen, wir wenig Erfahrung bzw. Intuition besitzen, um sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Dies trifft zum Beispiel insbesondere auf statistische Aufgaben und Fragestellungen zu.